Katholische Gemeinden in Sannerz und Herolz

Informationen zur kirchlichen Trauung

Einige Gedanken zum Sakrament der Ehe - Trauung

Sie möchten kirchlich (katholisch) heiraten.

 

Was heißt das?

„Der Ehebund, durch den Mann und Frau unter sich die Gemeinschaft des ganzen Lebens begründen“ 1 , empfängt seine Bedeutung und Kraft aus der Schöpfung; für die Christen wird er zudem zu einer Höheren Würde erhoben, da er zu den Sakramenten 2  des Neuen Bundes gezählt wird.

Die kirchliche Trauung ist ein rechtlicher Vorgang, begründet im katholischen Eherecht des katholischen Rechtsbuches (CIC). Aus diesem Grunde sind schon im Vorfeld der Trauung einige schriftliche und protokollarische Aufwendungen erforderlich. „Wenn die Einstellung der Brautleute, die eine kirchliche Trauung wünschen, erheblich von der katholischen Auffassung über die Ehe abweicht, ist eine längere Zeit der Vorbereitung erfoderlich, in der ihnen das rechte Eheverständnis nahegebracht werden soll.“ 3



 

1 CIC can. 1055, §1
2 Ein Sakrament ist ein sichtbares, wirkendes Zeichen.
3 in: Die Feier der Trauung, Pastorale Einführung B I 17

Was ist zu tun?

Wenden Sie sich frühzeitig – am besten vor der endgültigen Festlegung des Hochzeittermins – an das Pfarrbüro. Hierbei erfahren Sie, ob zu Ihrem angedachten Termin kirchlicherseits eine Trauung möglich ist.

Bei diesem Gespräch erfahren Sie, welche Unterlagen nötig sind, welche besonderen Umstände man bedenken müsste oder welche rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssten.

Im Prinzip kann jeder getaufte Katholik die Ehe mit seinem Wunschpartner/-partnerin eingehen, jedoch bedarf es bei nicht katholischen Partnern/Partnerin eine Dispens (= Ausnahmeregelung), die nur der Bischof bzw. das Ordinariat geben kann.

Von großer Bedeutung ist im Rahmen der Ehevorbereitung das Traugespräch. Entscheidend geht es dabei einmal um die Klärung und Erledigung der rechtlichen Fragen (Ehevorbereitungsprotokoll), wo weitere Ausnahmeregelungen besprochen werden können und zum anderen um ein persönliches Glaubensgespräch mit dem Pfarrer oder dem Traugeistlichen z. B. um das kirchliche Verständnis der Ehe und den Ehewillen des Paares.

Um das Traugespräch zu bekräftigen und den verbindlichen Charakter der Eheschließung zu dokumentieren, unterzeichnen die Ehepartner vor dem Pfarrer oder Geistlichen das Ehevorbereitungsprotokoll.

Zu Ihrer ganz persönlichen Vorbereitung besuchen Sie ein Ehevorbereitungsseminar. Sie denken über Gottes Spuren auf dem Weg Ihrer Partnerschaft nach und tauschen sich mit anderen Paaren über den „Mehrwert“ der kirchlichen Trauung aus.

Die Seminare werden in unterschiedlicher Form in unserer Umgebung (im Dekanat Kinzigtal, Bad Soden-Salmünster oder Fulda) angeboten. Die Termine können Sie bei der Anmeldung erfragen.

Was brauchen Sie?

Für Ihr „kirchliches Aufgebot“ benötigen Sie Ihre Taufscheine. Diese erhalten Sie in Ihren jeweiligen Taufpfarrämtern. Geben Sie bei der Beantragung an: „Zum Zweck der Eheschließung“.

Das Ausstellungsdatum darf nicht länger als 6 Monate zurückliegen!